Wir konnten -Dank der Unterstützung der Krankenkassen- als Selbsthilfegruppe das Symposium „Verwackelt“ in Berlin (14 bis 16 Juni 2019) besuchen. An dieser Stelle nochmals unseren herzlichsten Dank für die Unterstützung der Krankenkassen.
Wir haben ein Gruppenticket von Dortmund bis Berlin am Freitag, 14.06.2019 gebucht, aber noch vor der Abfahrt aus Dortmund begann die Höllenfahrt mit der Deutschen Bahn ! Wir hörten als erstes eine Durchsage, das auf Grund von technischen Problemen sich die Abfahrt um 20 Minuten verzögert. Nach einer halben Stunde erfolgte die Durchsage, das nun kein Strom mehr für 15 Minuten zur Verfügung stehen würde, was bedeutete:
„Keine Kaffeemaschine im Bistro lief, die Klimaanlage nicht u.s. w.“
Nach 30 Minuten, in denen Temperatur im Wagen und der Blutdruck der Reisenden stieg, erfolgte die Durchsage, dass der Zug geteilt werden müsse und die Reisenden der vorderen Zughälfte in die hintere Zughälfte (wo wir saßen) umsteigen sollten. Dadurch wurde es natürlich sehr voll, laut, eng und warm (keine Klimaanlage lief!), Doch noch während die ganzen Reisenden sich fluchend in den engen Gängen stauten, kam wieder eine Durchsage, das der Zug komplett ausfällt und alle den Zug verlassen sollten. Uns wurde ein anderer Zug genannt, den wir nicht nehmen wollten, da wir dann hätten umsteigen müssen. Wir beschlossen auf den nächsten Zug zu warten, der uns ohne Umstieg nach Berlin bringen sollte. Da unsere Sitzplatzreservierungen natürlich nicht in diesem Zug gelten würden, sind 2 Teilnehmer zum „Service-Punkt“ gelaufen. In dieser Zeit kam auf einmal Unruhe auf bei den anderen Mitreisenden, da sie vom Personal informiert wurden, das unser ursprünglicher Zug doch fahren würde. Eine Durchsage erfolgte nicht.
Während wir das im Gespräch mit dem zwar netten, höflichen, aber völlig überforderten Personal klärten, ist ein Mitglied unserer Gruppe, ein Angehöriger, schnell runtergelaufen um die beiden Gruppenmitglieder wieder „an Bord“ zu holen. Jetzt auf einmal musste es schnell gehen bei der DB und wir konnten die Abfahrt noch so lange verzögern, bis alle im Zug waren. Wir sind dann mit 100 Minuten Verspätung in Berlin angekommen und das an einem sehr warmen Tag in der Mittagszeit (über 30 Grad).
Vom HBF Berlin sind wir dann per S-Bahn bis zum Alexanderplatz gefahren, haben unser Hotel gesucht und gefunden um uns erstmal nach dieser Bahnfahrt auszuruhen. Am frühen Abend sind wir dann in verschiedenen Kleingruppen los, etwas essen, bummeln, was trinken und den lauen Sommerabend in Berlin genießen.
Samstag sind wir dann als Gruppe gemeinsam per Straßenbahn zum Symposium gefahren. Dort haben wir interessante Gespräche geführt, sehr gute Fachvorträge besuchen können und haben viele Informationen erhalten. Das war für alle ein sehr gewinnbringender Tag gewesen. Während der gesamten Fahrt, hat sich die Gruppe immer wieder in verschieden zusammengesetzten Kleingruppen aufgeteilt, so das jeder das tun und erleben konnte was er wollte und was seinem Gesundheitszustand Rechnung trug.
Den Sonntag nutzen wir auf unterschiedlichste, vielfältigste Art und Weise. Bummel durch das Regierungsviertel, Spaziergang Unter den Linden, Bootstour auf der Spree u.s.w
Die DB verschonte uns auch mit weiteren Abenteuern, so das wir alle am Abend wieder daheim waren, zwar müde, aber mit dem guten Gefühl das wir auch als Erkrankte an dem Sozialeben teilnehmen können. Besonders als Gruppe sind wir stark!