Sauna

Wärme ist Erfahrungsgemäß für unsere Muskulatur besser verträglich als Kälte somit wären Saunagänge eher von Vorteil und nach Aussage einiger Parkinson Fachärzte durchaus möglich.
Beachten sollte man wie verträglich die Hitze in der Sauna ist, wie lange und wie oft man einen Saunadurchgang zelebrieren möchte, ob es sinnvoll ist und wie der eigene Körper darauf reagiert, wenn man nach dem Saunieren sich eiskalt abduscht oder ins kalte Becken geht zum Abkühlen. Was Standard beim Saunagang ist, könnte für unsere Muskeln eher schlecht und schmerzend werden als gesund und belebend für Körper und Geist. 

Sauna

Hinweise

Um den Körper gleichmäßig warm zu halten, bedarf es einer intakten Regulation der Körpertemperatur. Diese ist jedoch, wie wir wissen, bei Parkinson-Patienten gestört, da sie von den Nervenbahnen des vegetativen Nervensystems gesteuert wird. Dazu kommt noch, dass Parkinson-Patienten Kälte als solche oft nicht korrekt wahrnehmen, da die Temperaturmessfühler der Haut ebenfalls nicht richtig arbeiten. Sie kleiden sich trotz extremer Kälte oft zu spärlich und unterstützen so das Auskühlen der Haut und der Muskulatur. Durch das Auskühlen verschlechtert sich die Durchblutung der Haut und der Muskulatur und die Muskelsteifheit (Rigor) nimmt zu.

Zu beachten

Bei Parkinson-Patienten kommt es oft zu einer Störung der Blutdruckregulation. Häufige Probleme sind dabei Blutdruckschwankungen mit hohen Werten im Liegen und niedrigen Werten im Stehen. Stehen Parkinson-Patienten nach längerem Liegen oder Sitzen auf, kann es zudem zu einem plötzlichen Blutdruckabfall kommen (orthostatische Hypotonie) – die Patienten erleben dies als Schwindelgefühl, „Schwarzwerden vor den Augen“ oder sogar Ohnmachtsanfälle. Die Wahrscheinlichkeit einer orthostatischen Reaktion steigt dabei mit dem Schweregrad der Erkrankung an; Bewegungsmangel, unzureichende Flüssigkeitszufuhr oder bestimmte Medikamente erhöhen das Risiko für einen Blutdruckabfall zusätzlich. Dies sollte man bei Saunabesuchen nicht außer Acht lassen.

Es ist wie bei fast allem der eigene Körper, das eigene Empfinden entscheidet was und wie. Wenn man die Defizite, die unsere Erkrankung mit sich bringt, z.B. auskühlen der Muskeln, große Hitze dadurch schnelleres Dehydrieren des eigenen Körpers sowie Blutdruckschwankungen sollte man im Auge behalten und einem entspannten Saunagang steht nichts im Wege.