Parkinson Youngster -Imagefilm ist fertig

Quelle: Von Marie-Therese Gewert 
23. Juli 2020 /Dorsten Online

Dorsten. Der Imagefilm des Bundesverbandes Parkinson Youngster e.V. ist fertig. Der Film macht Mut. Er räumt auf, mit der Vorstellung, dass Parkinson eine „Alte-Leute-Krankheit“ sei. Auch zeigt er, dass ein gutes Leben auch mit der Krankheit möglich ist. Nach wie vor fällt es vielen schwer, sich offen zu outen.

„Wir hoffen, mit dem Film noch mehr Gehör zu bekommen.“, erklärt Nadine Mattes, Vorsitzende des Bundesverbandes. „Ich denke, wir bringen die Authentizität der Krankheit darin gut auf den Punkt“, meint sie.

Parkinson ist keine alte Leute Krankheit

Nadine Mattes lebt in Dorsten und ist selbst von Parkinson betroffen. Auch sie bekam schon früh die Diagnose. Ging in eine Selbsthilfegruppe, gründete aus dieser heraus den Bundesverband Parkinson Youngster.

Der Film soll Mut machen, aber auch effektive Veränderungen in der Gesellschaft bewirken. Nach wie vor wissen nur wenige, dass auch Menschen mit 35 schon an Parkinson erkranken können: „Auch die Krankheit selbst muss weiter nach vorne gebracht werden“, betont die Vorsitzende.

Team der Parkinson Youngster drehte Imagefilm in Dorsten

Mit dem Bundesverband mit Sitz in Dorsten und dem Imagefilm, der in Dorsten gedreht wurde, ist ein erster Schritt dahin getan. Bald soll ein digitales Magazin folgen.

Bewusst hat das Team die einzelnen Szenen des Films in Dorsten gedreht: Unter anderem bei Honsel, im KKRN des St. Elisabeth Krankenhauses sowie an der Zeche Fürst Leopold, um nur einige zu nennen.

In dieser Stadt an der Lippe nahm alles seinen Anfang. So ist Dorsten die Geburtstätte des Bundesverbandes Parkinson Youngster. Als Dorstenerin ist Nadine Mattes mit ihrer Heimat verbunden, bekommt von vielen Seiten Unterstützung. „Dafür bin ich sehr dankbar und möchte soviel wie möglich davon zurückgeben“, sagt sie.

Der Bundesverband Parkinson Youngster ist ein lebendiges Beispiel für Engagement und Einsatz. Schon jetzt hat das Imagevideo bundesweit über 7000 Aufrufe.

Jens Spahn übernimmt Schirmherrschaft für das nächste Projekt der Parkinson Youngster

Nadine Mattes ist selbst bundesweit unterwegs, hält Vorträge, fährt zu Ärzten und Unikliniken und bekommt viel positives Feedback. Aktuell vor allem großes Lob für den Film: „Selbst von Menschen, die gar kein Parkinson haben“, erzählt sie begeistert.

Seit der Bundesverband in Dorsten gegründet wurde, hat sich auch für Jungerkrankte in Deutschland schon viel getan. So hat Jens Spahn die Schirmherrschaft für das nächste Projekt, eine Fahrradtour am 12. September, übernommen.

Gemeinsam radelt der Bundesverband von Düsseldorf los, mit einem Zwischenstopp an der Zeche Fürst Leopold in Dorsten. „Durch den Bundesverband bringen wir auch die Stadt Dorsten nach vorne“, sagt Mattes. So kamen schon einige auf sie zu und wussten gar nicht, dass es Dorsten gibt. Jetzt haben sie Dorsten auf dem Schirm.

Therapie ist nicht für junge Menschen angelegt

Auch wenn schon viel vorwärts gebracht wurde, liegt noch viel Arbeit vor dem Team der Parkinson Youngsters: „Die Therapie ist meist auf Menschen ab 65 + ausgelegt“, meint Mattes und betont: „Wir wissen am besten, was wir brauchen“.

In Komitees, in den Medien und der Forschung sollten junge Patienten mehr Gehör bekommen. Hier sieht sie in jedem Fall noch großen Handlungsbedarf.

Durch die Corona-Krise wurde der Verband etwas zurückgeworfen, Sponsoren mussten abspringen und so fehlt noch Geld in der Kasse. Vieles werde ohne viel Budget gemeistert. So hofft der Verband auf Spenden. Weitere Infos gibt es unter https://parkinson-youngster.de/ Den Film gibt es bei Facebook.