Dies ist eine sehr heikle Frage, auf die es keine allgemeingültige Antwort gibt.
Diese Fragen für sich zu beantworten ist sehr schwierig. Es gibt immer Vor- und Nachteile, seine Krankheit zu verschweigen oder sie offen zu legen.
Es sind immer höchst individuelle Situationen in der Familie, im Beruf, im sozialen Umfeld. Daher kann keine Lösung genannt werden, sondern nur allgemeine Hinweise und Denkanstöße gegeben werden.
Seinen Arbeitgeber/Chef muss man erst informieren, wenn die Krankheit oder die Nebenwirkungen der Medikamente ein ausüben des Berufes stark beeinträchtigen oder eine Gefährdungstatbestand einsetzt (z.B. als Busfahrer, Maschinenführer).
Im privaten Bereich ist dies immer eine eigenständige, individuelle Entscheidung des Erkrankten.
Für die Offenlegung des Gesundheitszustandes spricht:
Missverständnisse und Gerüchte vermeiden, da oftmals die Symptome falsch gesehen werden (Verdacht auf Alkohol,-Drogenabhängigkeit etc.)
Verständnis für Verhalten und Verhaltensänderungen erzeugen
Dies sind die beiden große Vorteile des Outing, den jedoch ebenfalls gewichtige Nachteile gegenüber stehen. Diese sind:
Als krank und somit nicht leistungsfähig in eine Schublade gesteckt zu werden. Als zukünftiger Pflegefall abgestempelt zu werden. Als todkranker, nicht mehr selbständig agierender Mensch betrachtet zu werden. Als an einer neurologischen Erkrankung erkrankter Mensch wie ein an Demenz erkrankte Person behandelt und nicht mehr ernst genommen zu werden. Als Kranker berufliche Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Finanzierung und Outin
Daher sollte jeder prüfen und genau überlegen inwieweit er mit der Offenlegung seiner Erkrankung umgeht. Oftmals ändert sich im Laufe der Zeit auch diese Einstellung, da sich Prioritäten verschieben und andere Dinge, an die jetzt niemand denkt, in den Vordergrund gelangen. Schließlich schreitet die Krankheit voran und die Betroffenen entwickeln sich mit dieser weiter und verändern sich. Daher ist es angeraten keinen „Schnellschuss“ zu tätigen und wohlüberlebt zu agieren und sich den Konsequenzen bewusst zu sein.