Diese helfen dabei, Bewegungen flüssig zu machen. Das Kleinhirn koordiniert die Bewegungen des Körpers, hilft den Gliedmaßen, sich geschmeidig und exakt zu bewegen und das Gleichgewicht zu halten.
Die Blut-Hirn-Schranke übernimmt eine wichtige Barrierefunktion und schützt unser Gehirn, indem nur bestimmte Stoffe diese passieren können. Sie stellt also sicher, dass unsere Gehirnzellen normal arbeiten können. Einerseits verhindert sie, dass schädliche Substanzen wie Krankheitserreger oder Giftstoffe in unser Gehirn eindringen können, andererseits sorgt sie für ein stabiles Gleichgewicht im Nervensystem (inneres Milieu), indem sie wichtige Nährstoffe hinein und Abbauprodukte wieder hinaus lässt.
Stadium | Symptome |
---|---|
0 | Keine Krankheitssymptome |
1 | Einseitige Symptome |
1,5 | Einseitige Symptome plus Stamm- (Achsen-) Symptome |
2 | Beidseitige Symptome ohne Gleichgewichtsstörungen |
2,5 | Leichte beidseitige Symptomatik, Patient kann beim Stoßtest das Gleichgewicht wieder herstellen |
3 | Leichte bis mäßige beidseitige Symptomatik, leichte Standunsicherheit, Selbständigkeit erhalten |
4 | Schwere Symptomatik, Patient ist noch allein steh- und gehfähig |
5 | Patient ist ohne fremde Hilfe an den Rollstuhl gebunden oder bettlägerig |
Noradrenalin wird mithilfe eines Enzyms aus Dopamin hergestellt. Im Gehirn ist der Neurotransmitter vor allem für die Steuerung des Wachheitsgrades und der Aufmerksamkeit verantwortlich. So werden Patienten mit Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom (oft auch als Hyperaktivitätssyndrom bezeichnet) mit Medikamenten behandelt, die den Noradrenalin- und den Dopamin-Spiegel im zentralen Nervensystem anheben.
Sogenannte trizyklische Antidepressiva hemmen die Wiederaufnahme des Nervenbotenstoffes aus dem synaptischen Spalt und erhöhen so ebenfalls seinen Spiegel. Auf diese Weise lassen sich die Symptome einer Depression abmildern. Wegen der Nebenwirkungen wurden diese Substanzen inzwischen aber weitgehend durch andere Antidepressiva abgelöst.
Das Nervensystem umfasst alle Nervenzellen des menschlichen Körpers. Mit ihm kommuniziert er mit der Umwelt und steuert gleichzeitig vielfältige Mechanismen im Inneren. Das Nervensystem nimmt Sinnesreize auf, verarbeitet sie und löst Reaktionen wie Muskelbewegungen oder Schmerzempfindungen aus. Wenn jemand zum Beispiel auf eine heiße Herdplatte fasst, zieht sie oder er die Hand reflexartig zurück, und die Nervenbahnen senden gleichzeitig ein Schmerzsignal ans Gehirn. Auch Stoffwechselvorgänge werden über das Nervensystem gesteuert.
Dazu gehören viele verschiedene Substanzgruppen, die in der klinischen und ambulanten Anwendung weit verbreitet sind. Als Zielstrukturen neuropharmakologisch wirksamer Substanzen dienen Rezeptoren für Neurotransmitter. Das Gehirn ist durch die zellbiologische Barriere der Blut-Hirn-Schranke geschützt. Daher muß die chemische Eigenschaft der Neuropharmaka so beschaffen sein, daß diese überwunden werden kann.
Als On-Off-Phänomen wird bei der Erkrankung Parkinson ein Symptom bezeichnet, welches mit großer Häufigkeit bei lang bestehender Parkinson-Krankheit vorkommt.
Beim Phänomen der On-Off Symptomatik kommt es beim Erkrankten zu einem schnellen Wechsel von guter Bewegung zur „übertriebenen“ Unbeweglichkeit. Dies Verringerung der Mobilität wird auf eine Reaktion der medikamentösen Behandlung besonders durch L-Dopa – zurückgeführt und kann mehrere Stunden andauern. Die genauen Ursachen sind jedoch noch nicht abschließend geklärt. Das On-Off-Phänomen tritt oftmals, aber nicht bei allen Parkinson-Erkrankten auf.
Häufig ist zu beobachten, dass sich Betroffene während des Schlafes im Einklang zu ihren Träumen bewegen. Sie sind nicht, wie Nichterkrankte, durch die Lähmung der Muskulatur, die Menschen normalerweise im Schlaf schütz, gesichert.
Das kann zu Verletzungen des Partners führen oder des Erkrankten, durch das Stürzen aus dem Bett.
Dies wird leider oft falsch gedeutet. Die hier benannten REM-Verhaltensstörungen können durch eine Schlafpolygrafie festgestellt und durch eine Anpassung der bisherigen Medikamente u. U. erfolgreich behandelt werden. Sollte dies nicht der Fall sein, kann es sinnvoll sein, Clonazepam oder andere, weitere Medikamente auszuprobieren.
Manchmal ist der Auszug des Partners oder das Auslagern von Gegenständen, die den Betroffenen gefährlich werden könnten, notwendig.
Das Restless-Legs-Syndrom ist ein durch schmerzhafte Missempfindungen oder durch unangenehme Gefühle ausgelöster Bewegungszwang der Beine, selten auch in den Armen. Der Betroffene findet Linderung durch Laufen. Das RLS kann meist durch Anpassung der Dopamin-Medikamente verbessert werden. Weitere Medikamente sind selten notwendig.
Sialorrhö, Sialorrhoe oder ‘Sabbern’ ist der Abfluss von Speichel aus dem Mund. Sabbern oder Speicheln kann durch übermäßige Speichelproduktion, die Unfähigkeit, den Speichel im Mund zu halten (Speichelinkontinenz) oder Schluckbeschwerden (Dysphagie oder Odynophagie) verursacht werden.
Die Substantia nigra ist ein Kernkomplex des Mittelhirns (Mesencephalon) und unabdingbar für die fehlerfreie Funktion der Basalganglien.
Die Substantia nigra besteht aus dunkel pigmentierten Nervenzellen, die entweder einen besonders hohen Eisengehalt oder viel Melanin aufweisen. So lässt sich die Substantia nigra anatomisch in zwei Bereiche aufteilen: Die Pars compacta, die aus dicht angeordneten melaninhaltigen Nervenzellen besteht und die Pars reticulata, deren Nervenzellen sich durch einen besonders hohen Eisengehalt auszeichnen.
Die Substantia nigra ist Bestandteil diverser Schaltkreise des extrapyramidalmotorischen Systems und ist auf diese Weise mit dem Striatum, dem Thalamus, dem Cortex und dem Nucleus subthalamicus verbunden. Das extrapyramidalmotorische System steuert beim Menschen zusammen mit dem pyramidalen System die Bewegungsprozesse des Körpers.
In der Pars compacta herrscht ein besonders hoher Dopamingehalt. Die dopaminergen Neuronen übermitteln Signale, die besonders für die Planung und den Start einer Bewegung relevant sind (“Starterfunktion”).
Die Neuronen der Pars reticulata besitzen über ihre Axone Verbindungen zum Striatum und dem ventrolateralen Thalamus. Diese Neuronen generieren Aktionspotentiale wenn kein synaptischer Input erfolgt.