Fahrradfahren

Fahrrad fahren ist für Parkinson Betroffene in mehreren Bereichen von großem Nutzen. Beim Fahrradfahren werden fast alle wichtigen Muskeln beansprucht. Alle Bein und Fußmuskeln beim Treten der Pedale, die Gesäßmuskulatur durch die Bewegung auf dem Sattel und das ausgleichen von Stößen und Gegenbewegungen, die Arm und Handmuskulatur durch das festhalten des Lenkers, Bedienen der Schaltung und der Bremsen. Die gesamte Rumpfmuskulatur ist für die Aufrechthaltung des Körpers verantwortlich und bei Fahrradfahren optimal beansprucht. Eine weitere sehr wichtige Bedeutung hat das Gleichgewicht. Da bei vielen Betroffenen im Verlauf der Krankheit Probleme mit dem Gleichgewicht auftreten können, sind diese beim Fahrradfahren noch sehr gut zu trainieren. Ein weiterer Effekt ist, dass man in der Natur bei unterschiedlichen Wetterverhältnissen wieder sehr wertvolle Arbeit für das Immunsystem leistet und große Mengen Sauerstoff in den Körper, sprich in die Muskeln befördert. 

Sollte es irgendwann mal nicht mehr möglich sein, Fahrrad zu fahren, weil das Gleichgewicht nicht mehr mitmacht, dann gibt es auch hier Alternativen, damit man nicht ganz auf Fahrrad und Natur verzichten muss. Es gibt Dreiräder, die im Prinzip den gleichen Nutzen wie ein Fahrrad haben und den positiven Effekt, die Gleichgewichtsstörung durch das dritte Rad zu unterstützen und somit noch länger fahren zu können. Eine weitere Alternative ist das fahren mit einem sogenannten Liegerad. Dort liegt man in einer Vorrichtung, was dann wieder zu einer gewissen Entlastung führt und trotzdem die Bewegung weiter zulässt. Beim Liegerad wird auch getreten, wobei man dann auf dem Rücken liegt und die Beine nach oben auf den Pedalen stehen hat. Die Arme werden seitlich neben dem Sitz an den Griffen gehalten. 

Empfehlung ist immer alles solange auszuüben wie es unfallfrei möglich ist. Denn jede Bewegung die man macht, ist immer eine Maßnahme für die Erhaltung der Beweglichkeit.