Wie Sie aus den Nachrichten erfahren haben, sind aktuell viele Länder von dem neuen Covid-19 Virus betroffen. Wir haben daher für Sie an dieser Stelle einige Empfehlungen zusammengestellt, wie Sie sich selbst und andere schützen können. Wir haben außerdem eine Liste mit Antworten auf von Menschen mit Parkinson häufig gestellte Fragen erstellt.
Am Wichtigsten ist: Bitte bewahren Sie Ruhe und befolgen Sie die offiziellen Anweisungen. Es gibt keinen Grund zu Hamsterkäufen oder sonstigen extremen Handlungen. Die Weltgesundheitsorganisation überwacht beständig die aktuelle Lage und stellt auf ihrer Webseite generelle Informationen über das Virus zur Verfügung. Zusätzlich informiert das Luxemburgische Gesundheitsministerium über aktuelle lokale Entwicklungen und Maßnahmen.
Menschen über 65 Jahre oder mit Vorerkrankungen wie Diabetes, Krebs, Herz-Kreislauf oder chronischen Atemwegserkrankungen gelten im Zusammenhang mit dem Corona-Virus als Risikogruppe. Diese Personen sollten zum einen die allgemeinen Anweisungen an Bevölkerung befolgen und so viel wie möglich zu Hause bleiben. Zusätzlich sind noch einige zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen für die Risikogruppe zu beachten:
- Erledigen Sie Besorgungen wenn möglich außerhalb der Stoßzeiten
- Verschieben Sie unnötige Reisen.
- Vermeiden Sie Massenveranstaltungen und geschlossene Orte mit Menschen- ansammlungen und Orte an
denen es nicht möglich ist, einen Sicherheitsabstand von 1 bis 2 Metern einzuhalten.
- Vermeiden Sie öffentliche Verkehrsmittel so weit wie möglich.
Im Zusammenhang mit diesen Empfehlungen, raten wir Ihnen außerdem den physischen Kontakt mit anderen Menschen so weit wie möglich zu reduzieren. Jedoch dürfen und sollten Sie natürlich weiterhin mit Ihren Freunden und Familien über Telefon, E-Mail oder sonstige Medien in Kontakt bleiben. Wenn möglich, sollten Sie sich außerdem zu Hause bewegen, um fit zu bleiben. Und denken Sie immer daran: Sie sind nicht alleine – als Gemeinschaft werden wir diese Situation meistern!
Generelle Fragen
- F: Erhöht eine Parkinson-Erkrankung das Risiko, sich mit dem Coronavirus zu infizieren?
- A: Nein. Es besteht kein erhöhtes Risiko, sich aufgrund einer Parkinson-Erkrankung mit dem Virus anzustecken. Bei einem fortgeschrittenen Stadium von Parkinson steigt jedoch wie bei jeder anderen Viruserkrankung auch das Risiko für Komplikationen leicht an.
- F: Müssen Parkinson-Patienten besondere Maßnahmen ergreifen?
- A: Grundsätzlich nein. Sie sollten jedoch den Empfehlungen des Luxemburgischen Gesundheitsministeriums folgen (siehe Abschnitt ‚Sich und andere schützen‘). Da ältere Menschen generell ein höheres Risiko haben, erschwerte Symptome zu entwickeln, könnten diese Hinweise auch für einige Parkinson-Patienten von Wichtigkeit sein.
Termine
- F: Wie soll ich mit meinen anstehenden Terminen bei meinem Arzt verfahren?
- A: Wenn von Ihrer Seite aus keine unmittelbare Notwendigkeit für den Termin besteht, sollte dieser verschoben werden. Rezepte für Ihre Medikamente können nach telefonischer Anfrage von Ihrem Arzt ausgestellt und Ihnen per Post übersandt werden. Wenn Sie gesundheitliche Bedenken haben, rufen Sie Ihren behandelnden Arzt an, bevor Sie die Praxis aufsuchen.
- F: Sollte ich meine üblichen Termine mit meinem Physiotherapeuten/Logopäden/etc. wahr nehmen?
- A: Nein. Besprechen Sie mit ihren Therapeuten telefonisch und lassen sich beraten, welche Übungen Sie anstatt dessen zu Hause absolvieren können. Einig Beispiele hierzu finden Sie in den folgenden Videos: Physiotherapie, Ergotherapie, Orthophonie
- F: Sollte ich meinen Physio- oder sonstige Therapeuten statt dessen um Hausbesuche bitten?
- A: Alle physischen Kontakte zu anderen Menschen sollten vermieden werden. Daher raten wir davon ab, Hausbesuche zu vereinbaren. Bitte ziehen Sie statt dessen in Erwägung, selbst einige Übungen durchzuführen (Physiotherapie, Ergotherapie, Orthophonie).
Medizinische Versorgung
- F: Muss ich mir Sorgen machen, nicht genügend Medikamente zu haben?
- A: Nein, dazu besteht kein Grund. Wenn Ihre Parkinson-Medikamente zur Neige gehen, sollte Sie ihren Hausarzt oder Neurologen telefonisch kontaktieren, um ein neues Rezept zu erhalten. Anschließend können Sie Menschen in Ihrem Umfeld bitten, das Rezept bei der Apotheke einzulösen. Es gibt derzeit einige Initiativen und Vereine in Luxemburg, die Menschen mit ihren Besorgungen helfen, wenn dieses das Haus nicht verlassen können oder sollten. Siehe hierzu auch weiter unten.
Wenn Ihr behandelnder Arzt Prof. Rejko Krüger ist, können Sie sich auch direkt an die Parkinson Research Clinic wenden, um Ihre Rezept zu erhalten: (+352) 621 543 018 (Mon. – Fri., 8:30 – 17:00, Dr. Lukas PAVELKA/Dr. Lara STUTE).
- F: Sind Patienten, die mit Hirnstimulation behandelt werden, empfänglicher für Covid-19?
- A: Es gibt hierzu bislang keinen wissenschaftlichen Beweise. Generelle Informationen für die ältere Bevölkerung und Risikogruppen finden Sie auf der Internetseite des Gesundheitsministeriums.
Zu Hause bleiben – nützliche Informationen
Wenn Sie dazu aufgefordert wurden, das Haus für einen bestimmten Zeitraum nicht zu verlassen, haben wir hier einige Empfehlungen für den Alltag zusammen gestellt:
Es gibt verschiedene Vereine, die Sie bei Einkäufen, Gassi gehen und allgemeinen Besorgungen unterstützen können. Klicken Sie auf die untenstehenden Namen für weitere Informationen.
Weitere Informationen
Organisatorische Fragen betreffend die Luxemburger Parkinson Studie beantwortet die Parkinson Research Clinic: 4411-4848 (Mon. – Fri., 8:30 – 17:00, Linda HANSEN).
Alle Termine der nächsten zwei Wochen sind bis auf Weiteres abgesagt.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch auf den folgenden Internetseiten (in Englisch):